Lyrik:"Nach Gutem sucht ich im vertrauten Lebensantlitz"

Wolfgang Schlüter hat "The Prelude" von William Wordsworth neu übersetzt - doch er verpasst der englischen Romantik den Zungenschlag der deutschen.

Von Thomas Steinfeld

Anfang Oktober 1798 kam der englische Dichter William Wordsworth nach Goslar, begleitet von seiner Schwester Dorothy. Eigentlich hatte er Deutsch lernen wollen, der idealistischen Philosophie wegen. Aber es wurde nicht viel aus diesem Vorhaben. Die gelehrten Bücher fehlten. Doch wurde es so kalt in diesem Winter, dass an eine Weiterreise kaum zu denken war. Festgehalten in einer vom Schnee eingeschlossenen Kleinstadt, keineswegs froh gestimmt, entwarf William Wordsworth in den folgenden Monaten nicht nur eine Reihe kleinerer lyrischer Arbeiten, sondern auch das Konzept eines Gedichts, das länger werden sollte als alle Gedichte, die je in englischer Sprache verfasst wurden.

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