Gedimmtes Licht, Flackernde E-Kerzen und Kirchengestühl: Wer in diesen Tagen den großen Ausstellungssaal in der Kunsthalle Basel betritt, wird von einer Art Sakralstimmung umfangen. Doch anstelle einer Kanzel thront eine große Videoleinwand über der schwach erleuchteten Szenerie. Über den Köpfen des Publikums flimmert ein Animations-Video in Endlosschleife. In der Hauptrolle eine blaue Shiva-Figur mit rollenden Augen, die in einer Wolke von Elektroschocks zu C64-Videospielmusik tanzt. Wie von Geisterhand werden lange Akkupunktur-Nadeln durch Schädeldecken in Comic-Gehirne gesteckt. Jedes Mal, wenn die Nadel durch das Hirngewebe dringt, ertönt ein Brutzelgeräusch. So, als würde ein Minutensteak in die heiße Pfanne gelegt. Aua, das schmerzt beim Betrachten.
LuYang in der Kunsthalle Basel:Helden mit Nabelschnur-Peitsche
Lesezeit: 3 Min.
LuYang ist der Shooting Star der digitalen Kunst. Die Kunsthalle Basel zeigt eine erste große Retrospektive.
Von Kito Nedo
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