Lutz-Bacher-Ausstellung in Düsseldorf:Reine Spekulation

Lutz Bacher

Installationsansicht "Lutz Bacher. What's Love Got to Do With It" im K21, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Courtesy the artist und Galerie Buchholz, Berlin/Cologne/New York, Foto: Achim Kukulies


Foto: 

© Kunstsammlung NRW

Lutz Bacher spielt in ihren Arbeiten gerne mit vielfältigen Verweisen, wie auch bei der Installation, die nun im K21 zu sehen ist.

(Foto: Lutz Bacher und Galerie Buchholz, Berlin/Cologne/New York; Achim Kukulies; Kunstsammlung NRW)

Lutz Bacher ist die große Unbekannte in der Kunstwelt. Das K21 in Düsseldorf widmet der amerikanischen Künstlerin eine Einzelausstellung.

Von Alexander Menden

Orgelbrausen zerreißt die museale Ruhe der Piazza im Düsseldorfer K21. Bachs Toccata und Fuge in d-moll, fast peinigend laut, erschüttert den glasüberdachten Innenhof. An den Wänden hinter und oberhalb der Neorenaissance-Kolonnade des ehemaligen Ständehauses sind in regelmäßigen Abständen hochpolierte metallene Halbkugeln angebracht. Sie erinnern an den konvexen Spiegel aus van Eycks Arnolfini-Hochzeit. Doch beim näheren Betrachten entpuppen sie sich als 26 Überwachungsspiegel, wie sie in Supermärkten hängen, und beim genauen Hinhören merkt man, dass seltsames Geraschel die Aufnahme der Orgel durchsetzt. Sound und Spiegel sind Modifikationen der amerikanischen Künstlerin Lutz Bacher - unmittelbare, überraschend subtile Auseinandersetzungen mit dem vorgefundenen, hohen Raum. Die Toccata hat Bacher selbst mit ihrem Smartphone aufgezeichnet, daher das Geraschel.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: