Nichts schöner als ein lauschiger Sommerabend auf Hamburgs Kulturcampus Kampnagel, wo man – mit Weinchen, Häppchen, Süppchen proviantiert – den Eröffnungsreden des Internationalen Sommerfestivals lauscht. Was seit mehreren Jahren ein und dasselbe Defilee beschert: erst Intendantin Amelie Deuflhard, dann Kultursenator Carsten Brosda und schließlich Festivalleiter András Siebold. Alles wie immer? Nicht ganz. Regen erzwingt die Verlegung vom Garten ins Foyer, und die Zeiten sind ohnehin alles andere als rosig. Das eine sind die globalen Konfliktlagen, das andere die finanziellen Szenarien: Der Bund will das Bündnis internationaler Produktionshäuser, dem Kampnagel angehört, im nächsten Haushaltsjahr nicht mehr subventionieren. Ziemlich blödsinnige, weil Synergien torpedierende Sparpolitik. Immerhin kommt mehr Geld aus Hamburg, wo der Kultursenator bekennt, an Mathematik à la Bruce Springsteen zu glauben: „1 + 1 = 3“. Will sagen: Ohne Liebe, Kunst und Rock’n’Roll ist das Leben eine triste Veranstaltung.
Internationales Sommerfestival auf KampnagelIn der Zeitmaschine
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Tanz-Ikone Lucinda Childs eröffnet Kampnagels Internationales Sommerfestival. Höhepunkt ist der Auftritt der 84-Jährigen selbst.
Von Dorion Weickmann

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