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Im Berliner Film- und Fernsehmuseum am Potsdamer Platz ist die bisher größte Ausstellung zum Werk des Humoristen Vicco von Bülow alias Loriot eröffnet worden. Anlass für die Hommage ist der 85. Geburtstag des Sketch-Meisters am 12. November 2008. Zur Eröffnung der Ausstellung, die noch bis Ende März 2009 läuft, äußerte sich der Jubilar in gewohnt satirischem Ton: "Seit 85 Jahren ist es mir nicht gelungen, einer Arbeit nachzugehen, die man als Beruf bezeichnen könnte."
Macht nichts, lieber Loriot, dafür sieht und hört man dir lieber zu als jedem Fließband-Arbeiter. Wir zeigen Impressionen aus dem Leben und Schaffen des Vicco von Bülow .
Foto: Aus der Ausstellung "Loriot. Die Hommage" in der Deutschen Kinemathek, Berlin.
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Er hat offenbar ein Faible für Sofas: Immer wieder sitzt Loriot erwartungsvoll auf dem Möbel. Hier hat er neben Evelyn Hamann auf einem Gründerzeit-Modell Platz genommen. Viele der Sketche des Paares sind Kult geworden.
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Mit Essen spielt man nicht! Oder doch? Ein unvergessenes Stück Sketch-Geschichte: Ein vornehmes Restaurant, ein Paar beim romantischen Tête-à-tête - und eine biestige Nudel im Gesicht des Mannes (Loriot). Das verdirbt der Frau (Evelyn Hamann) den Appetit und dem Mann die Laune.
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Als seine langjährige Partnerin Evelyn Hamann im Oktober 2007 verstarb, sagte Loriot in der Talkshow "Beckmann" (in der auch Komiker Otto Waalkes zu Gast war):"Liebe Evelyn, dein Timing war immer perfekt, nur heute hast du die Reihenfolge nicht eingehalten. Na warte!"
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Die eigenen Kinder sind immer die schönsten: Der stolze Vater Loriot mit seinen Geschöpfen - den Knollennasenmännchen.
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Loriot goes Leinwand: "Ödipussi" (1988) war der erste Streich. Es folgte "Pappa ante portas" (1991).
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Das schon erwähnte Polstermöbel und die hochgeschätzte Evelyn Hamann durften natürlich auch bei einer Gala zu seinem 80. Geburtstag nicht fehlen.
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Loriot als Buchautor. "Von Möpsen und Menschen" lautet der Titel eines autobiographischen Werkes. Die durch die Reihenfolge implizierte Wertschätzungshierarchie ist wohl...
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... durchaus beabsichtigt.
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Die Rolle eines Jungfilmers steht ihm gut. Loriot wirkt cool, ganz im Stil des früheren deutschen Autorenfilms.
Foto: Aus der Ausstellung "Loriot. Die Hommage" in der Deutschen Kinemathek, Berlin.
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Und morgen gibt's wieder Cornflakes. Der legendäre Ehezwist um das harte Früchstücksei.
Foto: Aus der Ausstellung "Loriot. Die Hommage" in der Deutschen Kinemathek, Berlin.
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Ein schmucker Anzug und ein Hauch von Adelstitel - das gefällt der Frauenwelt. Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow lautet der volle, bürgerliche Name Loriots, der hier mit Ehefrau Romy posiert. "Loriot" ist die französische Bezeichnung des Wappentiers seiner Familie, des Pirols (Goldamsel).
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Zur aktuellen Qualitätsdebatte um das Fernsehen hat Vicco von Bülow geschwiegen. Oder man hat sich nicht getraut, ihn zu fragen. Und über die heutige Generation der "Comedians" und ihr Spaß-Verständnis spricht er mit vornehmer Zurückhaltung. "Es wird in keinem meiner Filme irgendwo gelacht, nirgendwo. Lachen sollen die Zuschauer", sagte er der Zeit.
Foto: Aus der Ausstellung "Loriot. Die Hommage" in der Deutschen Kinemathek, Berlin.
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Auch mit 85 Jahren geht Loriot die holde Weiblichkeit noch locker von der Hand: "Ladies", eine Zeichnung von 2008.
Foto: Aus der Ausstellung "Loriot. Die Hommage" in der Deutschen Kinemathek, Berlin.
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Kuckuckskinder: Obwohl sich Elefant Wendelin und Hund Wum sichtlich wohl fühlen auf dem Schoß von ZDF-Moderator Wim Thoelke ("Der große Preis"), ist der Vater ein anderer. Die beiden Zeichentrickfiguren stammen ebenfalls aus der Feder von Loriot.
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Lieber tief stapeln als zum Himmel stinken: Als Zeichner, Texter, Maler, Schauspieler, Autor, Festredner, Fernseh-, Kino- und Opernregisseur und sogar als Dirigent (der Berliner Philharmoniker) hat Loriot Erfolge gefeiert.
Foto: Aus der Ausstellung "Loriot. Die Hommage" in der Deutschen Kinemathek, Berlin.
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Aus der Reihe "Nachtschattengewächse": "Schlittschuh" von 2008.
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"Auf Wiedersehen, meine Damen und Herren!" Auf die Frage, ob man gehen solle, wenn es am schönsten ist, antwortete Loriot in einem Zeit-Interview knapp und klar: "Ja." Schön war's.
Foto: Aus der Ausstellung "Loriot. Die Hommage" in der Deutschen Kinemathek, Berlin.
(sueddeutsche.de/dpa/jb/korc)