Der US-amerikanische Rock-'n'-Roll-Sänger Little Richard ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Das bestätigte sein Sohn dem Rolling-Stone-Magazin. Die Todesursache sei demnach noch unklar.
Geboren wurde Richard Wayne Penniman 1932 in ärmliche Verhältnisse im südlichen US-Bundesstaat Georgia, damals geprägt von der Trennung von Weißen und Schwarzen. "Ich komme aus den Slums - das vergisst man nie", sagte der als Kind sehr schmächtige und deshalb "Little Richard" gerufene Musiker einmal.
Seinen musikalischen Durchbruch hatte Richard Mitte der Fünfzigerjahre. Innerhalb weniger Monate konnte er sich an der Spitze des Genres neben Interpreten wie Elvis Presley, Jerry Lee Lewis oder Bill Haley etablieren. Sein extatisches "Wop-bop-a-lou-bop a-lop-bam-boom" als Intro des ersten Hits "Tutti Frutti" faszinierte die Massen und machte ihn zum ersten schwarzen Rock-'n'-Roll-Star.
Im Herbst 1957 zog Richard sich vorerst aus dem Rockbusiness zurück und begann ein Studium der Theologie, um als Prediger und Bibelverkäufer seinem Glauben zu dienen. Erst 1962 ging er wieder mit kommerziellem Material auf Tournee. Immer wieder startete er in den Folgejahren Comeback-Versuche. Nebenbei verhalf er dem jungen Jimi Hendrix zum Karrierestart, versuchte sich als Schauspieler und veröffentlichte grundlegende Funk- und Soul-Alben.
Berühmt war Richard Zeit seines Lebens auch für seine Live-Auftritte, die durch verrückte Kostümierungen und sein virtuoses Klavierspiel gekennzeichnet waren. Er prägte damit zahlreiche ihm nachfolgende Musiker - von Elton John bis David Bowie.