Sie haben es wohl für eine sehr gute Idee gehalten: Kurz nachdem die Staatsanwaltschaft München im März Anklage gegen den Regisseur Dieter Wedel wegen Vergewaltigung erhoben hatte, haben Wedels Verteidiger ein Interview gegeben. Es ging darin um die Hauptbelastungszeugin, die Schauspielerin Jany Tempel, es ging um die Glaubwürdigkeit von Schauspielern an sich und um die "Lynch-Stimmung" gegen ihren Mandanten. In dem Spiegel-Gespräch sagten die Anwälte Wedels dann auch noch, der Schauspielberuf sei anfällig für Grenzüberschreitungen. Außerdem könnten Schauspieler sehr schnell in eine Rolle schlüpfen und dann überzeugend rüberkommen, sprich: als Opfer. Wedels Verteidigerin Dörthe Korn fragte: "Was ist eine Frau bereit zu tun, um eine begehrte Rolle zu bekommen oder zu behalten?"
Litigation-PR:Justitia hört ziemlich gut
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Dieter Wedel, Christoph Metzelder, Sebastian Edathy: Eine neue PR-Branche berät Prominente, die vor Gericht stehen. Ihr Ziel: Manipulation.
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