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Fruchtbarste Jahre: Nur eine Handvoll Bücher wurden im England der 1890-er geschrieben. Und nur die werden dauernd verfilmt. Diese Woche: Dorian Gray. In Bildern.
Da steht er nun vor seinem Bild, der schöne Dorian Gray (Ben Barnes), und ahnt noch nicht, was ihn bald ereilen wird: Er selbst wird schön und jung bleiben, für immer, sein Gesicht wird keine Zeichen tragen von dem Leben, das er führt - ein Leben der Sünde. Nur sein Bild wird zu einer hässlichen Fratze werden. 1891 schrieb Oscar Wilde das Picture of Dorian Gray, doch...
Texte: Katharina Riehl/sueddeutsche.de/bgr/ Foto: Verleih
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...die Faszination an dem schön schaurigen Stoff hält bis heute an: Unzählige Male ist Dorian für Kino und Fernsehen schon verfilmt worden, seit Donnerstag gibt es Dorian Gray (Regie: Oliver Parker) wieder in den Kinos.
Die Literatur der 1890s, des englischen Fin de siècle, ist vor allem eins: düster. Und wahrscheinlich, weil das Kino düstere Geschichten mag, werden wenige andere Bücher so oft verfilmt wie die sehr wenigen Geschichten dieses Jahrzehnts. Erst in diesem Jahr...
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... schaffte es der Ermittler Sherlock Holmes zum wiederholten Male auf die Kinoleinwand. Jude Law (hier im Bild) trat darin als Dr. Watson auf, Robert Downey Junior in der Rolle des Titelhelden. Sir Arthur Conan Doyle...
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...hatte zwar bereits um 1886 begonnen, an der Figur des Ermittler Holmes zu arbeiten, den großen Durchbruch erzielte er mit seinem pfeiferauchenden Verbrecherjäger aber erst in den 1890-er Jahren. Und seit es Kino und Fernsehen gibt, ist Holmes so oft wie ein kein anderer Detektiv auf den Leinwänden und Bildschirmen vertreten.
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Auch dieser Film, der 2002 in die Kinos kam, ist die Verfilmung eines Buches aus besagtem Jahrzehnt. Die Time Machine von H. G. Wells stammt aus dem Jahr 1985. Darin entwickelt ein namenloser Zeitreisender...
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...eine Zeitmaschine (siehe Bild) und erfährt, dass sich die Menschheit in Zukunft in zwei Klassen teilen wird, die einen leben auf, die anderen unter der Erde. Ein halbes Dutzend Mal hat sich das Kino der Geschichte inzwischen angenommen - und es ist nicht H.G. Wells einzige dunkle Vision einer fernen Zukunft, die in den letzten Jahren zum Kinostoff wurde:
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2005 kam der Krieg der Welten in die Kinos - und das bei weitem nicht zum ersten Mal. Tom Cruise spielte die Hauptrolle in der Geschichte über einen Angriff von Mars-Bewohnern, die in dreibeinigen Kampfmaschinen das Vereinigte Königreich überfallen. Dem unterlegenen irdischen Militär bleibt keine andere Möglichkeit, als der Zerstörung der Städte zuzusehen. Berühmt wurde der Krieg der Welten zunächst aber weder als Film noch als Buch,...
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...sondern als Hörspiel: Der Schauspieler und Regisseur Orson Welles hatte die Geschichte in Form einer fiktiven Reportage inszeniert, die der amerikanische Radiosender CBS am 30. Oktober 1938 ausstrahlte. Dazu wurde der Handlungsort von England nach New Jersey verlegt. Angeblich brach aufgrund dieser Berichterstattung eine Massenpanik aus, weil die Menschen die Geschichte für bare Münze hielten. Ob das wirklich so war, gilt aber bis heute als umstritten.
Da sich Hörspiele schlecht bebildern lassen, hier das Plakat zum Film mit Tom Cuise/ Foto: Verleih
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Dieser Film ist zwar schon 1979 im Kino gelaufen, doch weil auch Joseph Conrads monumentaler Kriegsroman Herz der Finsternis aus dem Jahr 1899 ein Liebling der Filmemacher ist (Werner Herzog nahm sich 1972 des Stoffes schon an, 1993 kam eine Version mit John Malcovich in die Kinos) gab es von Francis Ford Coppolas Apocalypse Now gut 20 Jahre später eine Neuauflage: Apocalypse Now Redux, die digitalisierte und 50 Minuten längere Version,...
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...wurde 2001 nocheinmal in die Kinos gebracht. Der Film, der Conrads Roman aus dem Kongo in den Vietnamkrieg transportiert, mit Marlon Brando und Martin Sheen (im Bild), ist zu einem der berühmtesten Kriegsfilme aller Zeiten geworden.
Aber, auch das soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, es gibt auch eine weniger düstere Seite der Literatur in den 1890s - und auch diese Bücher liebt das Kino sehr:
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Um 1895, also ein paar Jahre nach dem oben bereits erwähnten Dorian Gray, schrieb Oscar Wilde etwas ganz anderes: eine Komödie. The importance of being earnest wird gute 100 Jahre später nicht nur an jedem zweiten bundesdeutschen Gymnasium vom Grundkurs dramatisches Gestalten aufgeführt, sondern ist auch schon unzählige Male verfilmt worden - das letzte Mal 2002...
Plakat zur Filmversion 2002/ Foto: Verleih
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...mit Rupert Everett und Reese Witherspoon (Foto) in den Hauptrollen. Oscar Wildes Theaterstück geht der Frage nach, inwiefern es der erotischen Anziehungskraft des Mannes auf die Frauen in seiner Umgebung zuträglich ist, auf den Vornamen "Ernst" zu hören. Fast noch häufiger ist...
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...eine zweite Kommödie Oscar Wildes aus dem Jahr 1894 verfilmt worden. An ideal husband heißt das Stück, in dem ein widerspenstiger Junggeselle endlich von einer Frau gezähmt werden soll. In der bisher letzten Verfilmung aus dem Jahr 1999 spielte übrigens auch Rupert Everett die Hauptrolle; Regisseur beider Filme ist Oliver Parker, der sich nun auch an Dorian Gray versucht hat.
Mit neun verschiedenen Filmversionen ist der ideale Gatte weit oben dabei - trotzdem gibt es aber einen Roman, der in Sachen Verfilmungen nur schwer einholbar sein dürfte:
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1897 schrieb Bram Stoker seinen Dracula - und die filmischen Adaptionen dieses Werks lassen sich tatsächlich kaum noch zählen, für 2011 ist schon wieder eine geplant. Das Foto zeigt Winona Ryder im vielleicht bekanntesten Dracula-Film Bram Stokers Dracula aus dem Jahr 1992. Doch schon 1931...
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...kam mit Dracula einer der ersten filmischen Blutsauger in die Kinos: Tod Browning gab den durstigen Lord in der ersten offiziell zugelassenen Verfilmung - es sollten noch viele folgen.
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