Literaturnobelpreis für Bob Dylan:Mr. Tambourine Man

Den "Tambourine Man" gab es wirklich und, nein, es geht in dem berühmten Dylan-Song nicht um Drogen - zumindest nicht nur.

Von Julian Dörr, Sabrina Ebitsch, Sascha Goldhofer, Monika Link, Martina Schories

"Mr. Tambourine Man" ist eine Initialzündung für die Karriere des jungen, 23-jährigen Bob Dylan. Einer seiner größten Hits, wenn auch, wie man ehrlicherweise einräumen muss, vor allem in der geglätteten, Gute-Nacht-Lied tauglichen Fassung der Byrds, die sich mit ihrem Cover prompt weltweit an die Spitze der Charts setzen. Dylan selbst stellt beim Hören begeistert fest, dass man dazu "ja sogar tanzen" könne. Nichtsdestotrotz ist es die kantigere Dylan-Variante, die dem "Tambourine Man" (für den es übrigens ein real existierendes Vorbild gibt) in seiner Mosaikhaftigkeit und Uneindeutigkeit eher gerecht wird. Es ist einer der (hermeneutisch) umstrittensten Songs, der schon vor der Albumveröffentlichung 1965 für Aufsehen sorgte. Wobei der Weg durch die magisch-halluzinogenen Bilderwelten von "Mr. Tambourine Man" nicht zwangsläufig beim Dealer an der nächsten Straßenecke enden muss, sondern uns auch nach New Orleans führt, zu Fellini und Rimbaud - und zur Beerdigung von Hunter S. Thompson.

Um den Song anzuhören, loggen Sie sich bitte in Spotify ein:

Bob Dylan: "Desolation Row" (klicken Sie auf die Grafik, um den Song zu öffnen):

Bob Dylan: "All Along the Watchtower" (klicken Sie auf die Grafik, um den Song zu öffnen):

Bob Dylan: "Idiot Wind" (klicken Sie auf die Grafik, um den Song zu öffnen):

Bob Dylan: "Ain't Talkin'" (klicken Sie auf die Grafik, um den Song zu öffnen):

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