Die Lyrikerin Katarina Frostenson, seit Beginn der Skandale um die Schwedische Akademie im September 2017 ihr umstrittenstes Mitglied, gibt ihre Mitgliedschaft mit sofortiger Wirkung auf. Die Akademie hatte ihr, gestützt von zwei juristischen Gutachten, unter anderem vorgeworfen, die Statuten verletzt zu haben, indem sie die Namen zukünftiger Mitglieder an Außenstehende verraten habe. Katarina Frostenson hatte die Vorwürfe bestritten.
Die nun getroffene Regelung sieht nicht nur vor, dass die Vorwürfe nicht weiter untersucht werden, sondern auch, dass Katarina Frostenson - nach 25 Jahren Mitgliedschaft in der Akademie - eine Art lebenslange Pension in Höhe von umgerechnet 1200 Euro im Monat erhält und für eine geringe Miete in einer Wohnung der Akademie bleiben darf.
Der Streit um Frostenson und ihren Ehemann Jean-Claude Arnault, der im Dezember 2018 von einem Berufungsgericht wegen Vergewaltigung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden ist, hatte in den vergangenen Monaten zu einer schweren Krise der Schwedischen Akademie geführt.