Literaturhaus:Kassenhit macht Politik

Casablanca

Ein Film-Paar, das laut Norbert F. Pötzl half, den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen: Humphrey Bogart und Ingrid Bergman in "Casablanca".

(Foto: ARD/Degeto)

Norbert F. Pötzl liest aus seinem Buch zu "Casablanca"

Von Josef Grübl

75 Jahre nach der US-Premiere von "Casablanca" könnte man annehmen, dass alles über den Hollywoodklassiker mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman erzählt ist. Über kaum einen Film wurde mehr geschrieben, in Büchern, Artikeln und filmtheoretischen Schriften, jeder Aspekt der melodramatischen Story um eine Gruppe von politisch Verfolgten, die über Französisch-Nordafrika nach Amerika fliehen wollen, wurde analysiert. Auch die schwierige Entstehungsgeschichte (samt großem Drehbuchautorenverschleiß) und das Verhältnis der Hauptdarsteller (der kleinwüchsige Bogart musste neben Bergman auf Kisten steigen) sind längst kein Geheimnis mehr. Was kann ein neues "Casablanca"-Buch also noch erzählen? Sehr viel, wie man an Norbert F. Pötzls im Siedler Verlag erschienenem Sachbuch "Casablanca 1943" sieht. Der Autor, ein pensionierter Spiegel-Redakteur und Experte für zeitgeschichtliche Themen, nähert sich aus einem anderen Blickwinkel an: Er verknüpft die Ereignisse der ersten Jahre des Zweiten Weltkriegs mit der Entstehungsgeschichte des Films und stellt diesen dadurch in ein anderes Licht.

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