Literaturfest München:Auf Herzhöhe

Der Islam sei ein Gefängnis, sagte der 85-jährige, libanesisch-syrische Dichter Adonis beim Münchner Literaturfest. Er vertrat einen Hardcore-Laizismus, während Salman Rushdie die Fantasie verteidigte. Ein eminent politischer Beginn.

Von Christopher Schmidt

Dass Salman Rushdie, der seit der 1989 gegen ihn verhängten Fatwa in ständiger Lebensgefahr schwebt, es mitunter leid ist, immer nur als politisches Orakel befragt zu werden und nicht als Schriftsteller, kann man ihm kaum verdenken. Auch beim Münchner Literaturfestival, wo Rushdie mit dem Moderator Denis Scheck über sein neues Buch "Zwei Jahre, acht Monate und achtundzwanzig Nächte" plauderte, wurde der prominente Gast als "Scheherazade gegen die Gewalt" vorgestellt, als lebender Beweis, dass die Erzählung der Literatur stärker sei als die des Terrors.

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