Der renommierte Man Booker Prize für englischsprachige Literatur geht dieses Jahr an Paul Beatty für sein Werk "The Sellout". Der 54-Jährige ist damit der erste US-Amerikaner, der die renommierte Auszeichnung erhält. Sein Roman sei "ein schockierendes und unerwartet lustiges" Porträt seiner Heimatstadt Los Angeles, erklärte die Jury in London. Das Buch, das in einem fiktivem Viertel der US-Großstadt spielt, werfe einen schonungslosen Blick auf die "Rassenverhältnisse in den USA". "The Sellout" ist Beattys vierter Roman.
Der Man Booker Prize ist mit 50 000 Pfund (56 000 Euro) dotiert und wird seit 1969 an Romanautoren verliehen, die auf Englisch schreiben und deren Werk in Großbritannien erschienen ist. Seit 2014 können Schriftsteller aus der ganzen Welt die Auszeichnung bekommen. Zuvor war der Preis Autoren aus dem Königreich, dem Staatenbund Commonwealth und Irland vorbehalten gewesen. Im vergangenen Jahr wurde der jamaikanische Autor Marlon James für sein Werk "Brief History of Seven Killings" ausgezeichnet.