Russische und ukrainische Künstler:Vertragt euch doch

Russische und ukrainische Künstler: "Wir bringen nicht Menschen zum Schweigen", sagt Masha Gessen, russisch-US-amerikanischer Nationalität und journalistisch sowie schriftstellerisch tätig.

"Wir bringen nicht Menschen zum Schweigen", sagt Masha Gessen, russisch-US-amerikanischer Nationalität und journalistisch sowie schriftstellerisch tätig.

(Foto: Gary Doak/mauritius images)

In New York, Osnabrück oder Tartu sollten russische und ukrainische Künstler gemeinsam auftreten. Das ging jedes Mal schief. Über eine falsche Sehnsucht nach Harmonie.

Von Sonja Zekri

Ayad Akhtar, Präsident des PEN America, des größten und einflussreichsten PEN-Autorenverbandes der Welt, hielt im Dezember bei seinem Besuch des damals noch neuen PEN Berlin eine furiose, wenn auch für viele etwas befremdliche Rede. Das freie Wort in den USA sei bedroht, mahnte Akhtar ("Homeland Elegien"). Eine "Krise der Demokratie" diagnostizierte er, die "zu einem Gutteil eine Krise der Rede- und Meinungsfreiheit" sei. Deren Ursache wiederum entdeckte er nicht in rechten Netzwerken oder fortgesetztem Trumpismus, sondern in einer Identitätspolitik, die "uns widersprüchliche moralische Landkarten" aufzwinge.

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