Literatur über Indien:Alle meine Väter

Samtha

Kodifizierung des Kastenwesens, überlieferte Rituale, alte Hierarchien: In den ländlichen Regionen Indiens, schreibt Anna Katharina Fröhlich, habe sich in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten „alles und zugleich nichts geändert“.

(Foto: Anna Katharina Fröhlich)

Als sie zehn Jahre alt war, wurde die Autorin Anna Katharina Fröhlich von ihrer Mutter nach Neu-Delhi geschickt. Jetzt hat sie ein Buch über ihre "Rückkehr nach Samthar" geschrieben.

Von Kristina Maidt-Zinke

Manche Romanschriftsteller sind bemüht, den Zusammenhang zwischen ihren Erzählstoffen und ihrer Biografie zu leugnen oder herunterzuspielen, so als könnte nur das komplett Erfundene sie literarisch nobilitieren. Ganz anders Anna Katharina Fröhlich, einer der seltenen bunten Vögel im Schwarm der deutschen Gegenwartsliteratur: Sie schöpft lustvoll aus der Fülle des selbst Erlebten und hat daraus, kleinere Camouflagen und poetische Übertreibungen inbegriffen, mittlerweile vier Romane generiert, deren Reichtum an Bildern und Sinneseindrücken, an exotischen Orten und exzentrischen Figuren ebenso gut als Frucht einer ausschweifenden Fantasie durchgehen könnte.

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