Literatur - Timmendorfer Strand:Autor Heinz Strunk findet Niendorf gar nicht so schrecklich

Belletristik
Der Autor Heinz Strunk während eines Interviews in seiner Wohnung. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Kultautor Heinz Strunk hat nichts gegen den Ostseeort Niendorf, den er in seinem jüngsten Roman "Ein Sommer in Niendorf" gnadenlos zerlegt. "Wenn ich Niendorf tatsächlich so schrecklich fände, wäre ich sicher nicht (etwa) zwanzigmal freiwillig dort hingefahren", sagte er dem "Hamburger Abendblatt" (Dienstagsausgabe). Die meisten Leute könnten leider nicht "zwischen Figurenrede und Autorenmeinung" unterscheiden. Eine Lesung in Niendorf sei dennoch nicht geplant, sagte er.

In seinem Roman geht es um einen Möchtegern-Schriftsteller, der sich drei Monate in Niendorf an der Lübecker Bucht niederlässt und vergeblich versucht ein Buch zu schreiben. Stattdessen gerät er an das Loser-Pärchen Breda und Simone und versinkt im Alkohol. Seine Bilanz zu seinem Sommerort, in dem er nur gelangweilte Rentner sieht: "Niendorf ist ein unstrukturierter Ort ohne jegliche Vibes, keinerlei sexuelle Spannung existiert".

© dpa-infocom, dpa:220628-99-830210/2

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