Frankfurt/Main (dpa) - Unter dem Motto „Waben der Worte“ will sich Slowenien im kommenden Jahr als Gastland auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren. „Wir freuen uns auf neue literarische Entdeckungen“, erklärte Jürgen Boos, Direktor der weltgrößten Bücherschau am Donnerstag. „Die Literaturszene Sloweniens ist sehr lebendig und strahlt weit über die Landesgrenzen heraus.“ Er hob auch die Lyrikszene hervor, die sich „hochaktuell mit den Diskursen unserer Zeit auseinandersetzt“.
Slowenien sei mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern vielleicht ein kleines Land, aber ein Muss für Kultur- und Literaturliebhaber, erklärten die Organisatoren. Zudem sei die kulturelle Szene aufgrund der geografischen Lage am Schnittpunkt zahlreicher Kulturen traditionell mehrsprachig.
2023 werden Autorinnen und Autoren aus allen literarischen Sparten in Frankfurt ihre Bücher präsentieren und „die europäischen und globalen Probleme sowie die Mehrsprachigkeit und Identitätspolitik“ repräsentieren, wie Kuratorin Miha Kovač sagte.
Schon jetzt kann man erste Eindrücke bekommen, denn Autorinnen und Autoren wie Drago Jančar, Aleš Šteger oder Ana Schnabl sind bereits in diesem Jahr auf der Buchmesse zu Gast.
Slowenien will seine Literatur und Kultur aber nicht nur auf dem Messegelände zeigen, sondern auch im Frankfurter Stadtraum und an vielen weiteren Orten in Deutschland. 2023 findet die Buchmesse vom 18. bis 22. Oktober statt. Dieses Jahr ist Spanien das Gastland.
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