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Literatur - Rudolstadt:Autor und Publizist Matthias Biskupek gestorben

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Rudolstadt (dpa) - Der Schriftsteller Matthias Biskupek ist tot. Er starb im Alter von 70 Jahren nach einer langen Krebserkrankung, wie seine Familie am Montag bestätigte. Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet. Biskupek wurde 1950 in Chemnitz geboren, später lebte er in Rudolstadt, wo er am Sonntag starb. Er verfasste rund 40 Bücher, darunter Romane und Erzählungen und schrieb für das Satiremagazin "Eulenspiegel". Zu seinen bekannten Werken zählten "Was heißt eigentlich DDR?" und "Der Quotensachse".

Biskupek war auch langjähriger Vorsitzender im Förderverein des Theaters Rudolstadt und Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Thüringen, Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland und einige Jahre in dessen Vorstand tätig. Er war einer der ersten beiden Sprecher des 2006 gegründeten Thüringer Literaturrates, wie es am Montag aus der Staatskanzlei hieß.

"Matthias Biskupek war ein wahrhaftiger Erzähler, Essayist und vor allem eine kritische Stimme", sagte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) am Montag. Sein Tod sei ein Verlust für Thüringen. "Wie kaum ein anderer hat er sich mit seinem ganz eigenen Blick auf die Dinge, in den vergangenen Jahrzehnten in gesellschaftliche Debatten und Diskurse eingemischt und zu Wort gemeldet."

© dpa-infocom, dpa:210412-99-175490/4

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