Süddeutsche Zeitung

Literatur:Preis für Kenah Cusanit

Für ihren Roman "Babel" wird Kenah Cusanit mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis 2019 ausgezeichnet. Die Jury wählte die Preisträgerin aus einer Vielzahl an eingesandten Debüts aus. In ihrem Roman, der im Hanser Verlag erschien und auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse stand, schildert die 1979 geborene Autorin einen Tag im Leben des Robert Koledewey, der 1913 in der Nähe von Bagdad Ausgrabungen leitet. Mit leichter Hand, schreibt die Jury zur Begründung, vernetze Cusanit unterschiedliche Textsorten, Themen und Codes. Scheinbar mühelos lasse sie die Leser "beim Blick über die Schulter des Mannes, der die Wiege der Zivilisation freilegt und dabei kurzerhand das Ishtar-Tor nach Berlin verschifft, einen kritischen Blick auf das werfen, was man Kulturimperialismus nennen kann". Der Förderpreis würdigt herausragende literarische Erstlingswerke, in denen sich Anknüpfungspunkte zur Poetik Uwe Johnsons (1934-1984) finden. Er ist mit 5000 Euro dotiert und wird am 27. September in Neubrandenburg übergeben.

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Quelle:
SZ vom 20.07.2019 / SZ
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