Literatur:Neue Stadtschreiberin freut sich auf Zeit in Frankfurt

Nino Haratischwili, neue Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim, während einer Pressekonferenz. (Foto: Annette Riedl/dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die neue Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim, Nino Haratischwili, freut sich auf die bevorstehende Zeit in Frankfurt. „Ich fühle mich der Stadt schon lange verbunden“, wie die normalerweise in Berlin wohnende Romanautorin, Theaterautorin und Regisseurin am Donnerstag in Frankfurt erzählte. Im Stadtteil Bergen-Enkheim selbst sei sie aber noch nie gewesen. Ihr werde es guttun, von daheim rauszukommen, vor allem weil sie an fremden Orten besser schreiben könne, wie die Deutsch-Georgierin sagte.

Die Jury des Literaturpreises gab die Wahl Haratischwilis schon im Juni bekannt. Der „sprachliche Sog“ und die Relevanz der Themen habe sie überzeugt, wie ein Jurymitglied am Donnerstag sagte. Haratischwilis Werke seien „Bücher mit hohem Suchtfaktor.“ Neben dem Literaturpreis und 20.000 Euro Preisgeld erhält die Autorin das Wohnrecht im Häuschen „An der Oberpforte 4“ in Bergen-Enkheim für ein Jahr. Ab und an wolle sie dort vorbeischauen und die Zeit dort zum Arbeiten nutzen, so die Autorin. In den nächsten Monaten werde sie sich einer neuen Trilogie widmen.

Der Preis wird am Freitag auf dem Stadtschreiberfest von Bergen-Enkheim verliehen. Dort wird die noch amtierende Stadtschreiberin Marion Poschmann ihrer Nachfolgerin symbolisch den Schlüssel für das Stadtschreiberhaus übergeben. Danach hält Haratischwili ihre Antrittsrede. Der Preis wurde in diesem Jahr zum 50. Mal vergeben.

Der Stadtschreiberpreis wurde 1974 als erster seiner Art im deutschsprachigen Raum verliehen. Der Name stammt vom Frankfurter Stadtteil Bergen-Enkheim, der erst 1977 eingemeindet wurde. Mittlerweile gibt es auch in anderen Städten ähnliche Preise.

© dpa-infocom, dpa:230831-99-27165/3

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