Neubrandenburg/Berlin (dpa/mv) - Für seine äußerst vielfältige Literaturvermittlung wird das Literaturzentrum Neubrandenburg ausgezeichnet. Das 1971 gegründete Zentrum erhält den mit 5000 Euro dotierten Hartmut-Vogel-Preis, wie die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) in Berlin am Donnerstag mitteilte.
Das Literaturzentrum, das über einen Verein betrieben wird, gehöre zu den wichtigen kulturellen Begegnungsorten der Region. Es beherbergt etliche Nachlässe wichtiger Autoren wie Brigitte Reimann (1933-1973), Siegfried Pitschmann (1930-2002), Rudi Strahl (1931-2001), Helmut Sakowski (1924-2005) und betreut das Archiv des Schriftstellers Hans Fallada (1893-1947). Das Gebäude steht zudem auf dem Grundstück, auf dem Reimann ihre letzten Jahre lebte.
Wichtig seien zudem Literaturprojekte mit bundesweiter Strahlkraft wie Lesungen von talentierten Nachwuchsautoren sowie Angebote der Lese- und Schreibförderung für Kinder und Jugendliche. Der Preis wird am 1. November in Berlin übergeben.
Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und erinnert an den Initiator des Dachverbandes Hartmut Vogel (1936-1991). Die ALG hat nach eigenen Angaben 262 Mitglieder in Deutschland, Österreich und der Schweiz und gilt damit als eines der größten Netzwerke im Literaturbetrieb.