Literatur - Magdeburg:Klopstock-Preis für neue Literatur für Annett Gröschner

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Magdeburg/Berlin (dpa) - Sachsen-Anhalt zeichnet die Schriftstellerin Annett Gröschner mit dem diesjährigen Klopstock-Preis für neue Literatur aus. Sie erhalte den mit 12.000 Euro dotierten Preis für ihr Gesamtwerk, teilten die Staatskanzlei und das Ministerium für Kultur in Magdeburg mit. "Mit Annett Gröschner ehren wir eine Schriftstellerin, die sich seit fast drei Jahrzehnten mit den gesellschaftlichen Veränderungen und Umbrüchen im wiedervereinigten Deutschland beschäftigt. Ihre Werke sind von literarischer Genrevielfalt, Formenreichtum und präziser Analyse geprägt", sagte Staats- und Kulturminister Rainer Robra (CDU).

Der Umgang mit der Vergangenheit sei für die Autorin kein Selbstzweck, sondern "eine wichtige Erfahrung zur Lösung der Probleme unserer Zeit". Gröschner wurde 1964 in Magdeburg geboren und zog in den 1980er Jahren nach Berlin. Beiden Orten sei sie seither als Autorin eng verbunden. Ihr facettenreiches Werk reiche von Gedichten, Reportagen und Biografien ("Ein Koffer aus Eselshaut") bis zu experimentellen Fotobüchern über die Berliner Mauer und zu Romanen wie "Moskauer Eis" und "Walpurgistag". Die Jury schrieb in ihrer Begründung: "Wer Gröschner liest, wird die Gegenwart anders sehen können".

Der mit 3000 Euro dotierte Förderpreis geht an den Magdeburger Autor Henning Moneta. Er debütierte Anfang dieses Jahres mit dem Roman "Schlussapplaus". "Henning Moneta hat in Literaturwettbewerben und mit seinem Erstlingsroman seine herausragende literarische Begabung unter Beweis gestellt", sagte Minister Robra.

Die Preise sollen im September überreicht werden. Sachsen-Anhalt verleiht seit 2015 jährlich den "Klopstock-Preis für neue Literatur" als höchste Auszeichnung des Landes auf diesem Gebiet. Eine Jury bestimmt den Hauptpreisträger. Der Preis ist benannt nach Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803), einem der bedeutendsten Dichter und Literaten des Zeitalters der Aufklärung.

© dpa-infocom, dpa:210624-99-121948/2

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