Literatur - Kamenz:Lessing-Tage verschoben: Veranstaltungen im Frühsommer

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Kamenz (dpa) - Neuer Termin für die Kamenzer Lessing-Tage: Deutschlands ältestes Literaturfest soll in diesem Jahr vom 11. Mai bis 4. Juli im sächsischen Kamenz stattfinden. "Seit seiner Erstauflage 1962 gab es noch nie eine Verlegung der Lessing-Tage. Wir stimmen derzeit die neuen Termine mit den Künstlern, Wissenschaftlern und Beteiligten ab", sagte Sylke Kaufmann vom Organisationsteam. Geplant sind rund 20 Veranstaltungen zum Thema "Vereinnahmung, Verfolgung, Verführung. Literatur und Kunst im Dritten Reich".

Die Arbeitsstelle zur Lessingsrezeption forsche seit Jahren zum Thema. "Jetzt zeigen wir die Ergebnisse", sagte Kaufmann. Lessing als Vordenker des "deutschen Nationaltheaters" habe durch die Nationalsozialisten das Prädikat des "deutschen Künstlers" erhalten, während gleichzeitig sein "Nathan der Weise" von den Bühnen verbannt wurde.

Auf dem Programm stehen Vorträge und Lesungen, eine Theateraufführung, zwei Konzerte und eine Ausstellung zu Lessings Wirkungsgeschichte im Dritten Reich. Auch der Lessing-Preis des Freistaates 2021 soll dann verliehen werden.

Normalerweise feiert die Stadt Kamenz im Januar und Februar ihren berühmtesten Sohn. Wegen der Corona-Krise musste die 53. Auflage der Lessing-Tage jedoch verschoben werden. Seit 2007 findet das Literaturfest nur noch alle zwei Jahre statt.

Gotthold Ephraim Lessing wurde 1729 als Sohn eines lutherischen Pastors in Kamenz geboren. Zu seinen bekanntesten Werken zählen Dramen wie "Minna von Barnhelm", "Emilia Galotti " und "Nathan der Weise ". Der Aufklärer starb 1781 in Braunschweig.

© dpa-infocom, dpa:210212-99-409181/2

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