Roman „Cascadia“ von Julia Phillips:Bis der Bär euch scheidet

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Fühlte sich inspiriert durch das Märchen der Brüder Grimm von „Schneeweißchen und Rosenrot“: die 1988 geborene US-Schriftstellerin Julia Phillips. (Foto: Nina Subin)

Das Schicksal liefert zwei Schwestern und ihre Mutter auf Gedeih und Verderb einander aus in dem Roman „Cascadia“ von Julia Phillips. Dann taucht mit tierischen Gerüchen etwas Fremdes in ihrem Leben auf.

Von Bernhard Heckler

Ob die Autorin Julia Phillips das Handbuch „Über das Schreiben“ von Creative-Writing-Guru Sol Stein gelesen hat, ist nicht bekannt. Aber nach Lektüre ihres zweiten Romans „Cascadia“ (im Original heißt der Roman wesentlich unblumiger „Bear“, auch das Cover ist wesentlich weniger fliederfarben gestaltet als die deutsche Fassung, die in der Aufmachung – wie auf dem deutschen Buchmarkt bei Romanen von Autorinnen leider üblich – lauthals „Frauenliteratur“ schreit, damit auch ja kein Mann auf die Idee kommt, das Buch zu kaufen) liegt die Vermutung nah, dass sie mindestens einmal Kapitel acht des besagten Handbuchs aufgeschlagen hat: „Der Schmelztiegel“.

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