Literatur:Glanz und gar

Fritzi Haberlandt

Fritzi Haberlandt liest "Das kunstseidene Mädchen".

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Fritzi Haberlandt liest im Volkstheater

Von Christiane Lutz

"Ein Glanz" zu sein, das ist das Ziel. Was genau Doris damit meint, ist nicht klar. Vielleicht möchte sie eine bejubelte Schauspielerin sein. Vielleicht die umschwärmte Ehefrau eines mächtigen Mannes. Jedenfalls möchte sie sich vom Gewöhnlichen abheben. Doris ist die Heldin in Irmgard Keuns Roman "Das kunstseidene Mädchen" aus dem Jahr 1932. Er erzählt die Geschichte einer jungen Frau in den Zwanzigerjahren, die vom Land nach Berlin zieht in der Hoffnung, endlich als jener "Glanz" erkannt zu werden, der sie zu sein glaubt. Doris schreibt ihre Erlebnisse in ein Tagebuch: pointiert, komisch, schnoddrig. Fritzi Haberlandt sagt, dass sofort eine Liebe da war zum kunstseidenen Mädchen, als sie den Roman vor Jahren als Hörbuch einlas. Und weil diese Liebe angehalten hat, geht sie mit dem Roman immer wieder auf Lesereise. Nun ist sie im Volkstheater zu Gast, begleitet von dem Pianisten und Liedermacher Jens Thomas.

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