Literatur - Berlin:Schriftstellerin Irina Liebmann mit Uwe-Johnson-Preis geehrt

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Die deutsche Schriftstellerin Irina Liebmann schaut in die Kamera. Foto: Marc Tirl/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin/Neubrandenburg (dpa) - Die Schriftstellerin Irina Liebmann ist mit dem diesjährigen Uwe-Johnson-Literaturpreis geehrt worden. Die mit 20 000 Euro dotierte Auszeichnung wurde der 77-Jährigen am Freitagabend in der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns in Berlin übergeben. Wegen der derzeit geltenden Corona-Einschränkungen nahmen an der Preisverleihung nur etwas mehr als 50 Besucher teil, wie eine Sprecherin der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft (Neubrandenburg) als Veranstalter erklärte.

Liebmann, die in Berlin lebt, erhielt die Ehrung für ihren Roman "Die Große Hamburger Straße". Darin berichtet die Autorin vom Leben der Bewohner dieser Straße mitten in Berlin vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Sie habe ein Prosa-Netz entworfen, in dem unterschiedliche Zeitebenen kunstvoll miteinander in Verbindung gebracht werden, urteilte die Jury. Für den Preis gab es diesmal mehr als 70 Bewerbungen.

Die Ehrung vergeben die Mecklenburgischen Literaturgesellschaft gemeinsam mit Gentz und Partner Rechtsanwälte Steuerberaterin mbB (Berlin) und dem Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg. Er wird alle zwei Jahre an Autoren verliehen, in deren Schaffen sich Anknüpfungspunkte zur Poetik des Schriftstellers Uwe Johnson (1934-1984) finden, dem Autor der "Jahrestage". Gewürdigt wird Literatur, deren Blickwinkel unbestechlich und jenseits "einfacher Wahrheiten" auf die deutsche Geschichte, Gegenwart und Zukunft gerichtet ist.

Preisträger waren unter anderem Lutz Seiler, Christoph Hein, Ralf Rothmann und Christa Wolf (1929-2011). Die Preisverleihung ist ein Höhepunkt der Uwe-Johnson-Literaturtage, die derzeit in Neubrandenburg und Güstrow laufen.

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