Westdeutsche Provinz, das sind alte Höfe mit Schlaglöchern im Asphalt. Gewerbegebiete mit Kreisverkehren. Solarlämpchen in Nachbars Garten. Und Teenager, die sich auf der Kirchweih derart wegschießen, dass sie in den Dorfteich kotzen. Aber westdeutsche Provinz, das ist auch das Gefühl, beim Gang durchs Dorf aus den umliegenden Häusern misstrauisch beäugt zu werden. Und weil all das Teil von Annegret Liepolds Debüt „Unter Grund“ ist, ist eins klar: In diesem Buch wird sich wiederfinden, wer die westdeutsche Provinz kennt, vielleicht sogar dort aufgewachsen ist.
Annegret Liepold: „Unter Grund“:Dorfnazis sind überall
Lesezeit: 4 Min.

In Annegret Liepolds Debütroman „Unter Grund“ gerät die sechzehnjährige Franka ins rechtsradikale Milieu. Nein, nicht in der ostdeutschen Provinz, sondern in der westdeutschen.
Von Nadja Schlüter

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