Um die "Klimakatastrophe" abzuwehren, schlägt die "Letzte Generation" einen "Gesellschaftsrat" vor, der aus zufällig ausgelosten Staatsbürgern besteht: "Quasi ein Deutschland in klein", das, von Experten beraten, einen wirksamen Maßnahmenkatalog ausarbeitet. Von mehreren Kommentatoren und Parteipolitikern musste sie sich deshalb jüngst allerdings anhören, "undemokratisch" zu sein. Der CSU-Generalsekretär warf ihnen gerade sogar Extremismus vor - als sei das Anliegen der Bewegung ein Fall für die Polizei und aus der Öffentlichkeit möglichst rasch zu verbannen. Was die Hobby-Verfassungsschützer jedoch vergessen zu haben scheinen: Wer die Institutionenordnung des Grundgesetzes für ein hohes, ja unverzichtbares Gut hält, dem muss alles daran gelegen sein, dass sie im Angesicht eines Menschheitsproblems wie des Klimawandels Regierungsfähigkeit beweist.
"Letzte Generation" vs. Politik:Verrückte Idee?
Lesezeit: 4 min
In der ARD-Talkshow "Hart aber fair" forderte "Letzte Generation"-Sprecherin Aimée van Baalen einen Gesellschaftsrat - und löste damit harsche Reaktionen aus.
(Foto: Thomas Bartilla/IMAGO/Future Image)Klimaaktivisten fordern einen Gesellschaftsrat. Prominente Kritiker werfen ihnen Extremismus vor.
Von Oliver Weber
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Liebe und Partnerschaft
»Zeit ist ein mächtiger Faktor für Beziehungen«
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Kindermedizin
Warum mehr Kinderärzte noch nicht genug sind
Essen und Trinken
Wie die Mehlsorte das Backergebnis beeinflusst
Betrug beim Online-Banking
Plötzlich fehlen 143 000 Euro auf dem Konto