Theaterregisseurin Leonie Böhm:Wie macht sie das nur?

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Handeln üben mit Fräulein Else (Julia Riedler): „Ich habe einen herrlichen Gedanken! Wenn einer mich nackt sieht, dann sollen mich auch andere sehen! Ich schäme mich nicht!“ (Foto: Marcel Urlaub)

Man kann nie nichts tun, man kann immer handeln. Das zeigt die Regisseurin Leonie Böhm den Menschen, mit denen sie arbeitet, und ihrem Publikum, wie zuletzt in ihrer „Fräulein Else“ am Wiener Volkstheater. Eine Begegnung.

Von Christiane Lutz

Die Situation ist aussichtslos: Dem Vater droht Gefängnis, wenn er nicht binnen weniger Tage 30 000 Euro auftreibt. Seine Tochter Else soll das Geld beim reichen Dorsday erbitten. Der sagt Ja – unter der Bedingung, dass er Else anschauen darf, fünfzehn Minuten lang, nackt. Sie ist allein mit der Überforderung und mit dem Dilemma, helfen zu wollen, aber doch nicht zum Preis ihres Stolzes, ihrer Würde.

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