Süddeutsche Zeitung

Leipziger Buchmesse 2023:Bekenntnis zur Messe

Lesezeit: 1 min

Bei einem Gespräch zur Zukunft der Leipziger Buchmesse sind sich Politiker, Messemitarbeiter und Verlagsleute einig: Man will alles dafür tun, dass es sie im nächsten Frühjahr wieder gibt.

Bundes- und Landespolitiker haben eine Fortsetzung der Leipziger Buchmesse im kommenden Jahr zugesagt. "Ich bin ein gnadenloser Fan der Leipziger Buchmesse und lasse mir die Buchmesse um alles in der Welt nicht wegnehmen", sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Donnerstag nach einem Gespräch mit sächsischen Landespolitikern, Vertretern der Leipziger Messe und Verlagsmitarbeitern. "Wir haben uns dazu verpflichtet, alles dafür zu tun, dass im nächsten Frühjahr die Buchmesse wieder stattfindet", fügte Roth hinzu.

Die Buchmesse war von 2020 bis 2022 dreimal in Folge wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Anfang diesen Jahres war die Ausrichtung der Buchmesse zunächst noch angekündigt worden. Nachdem zahlreiche Verlage ihre Teilnahme zurückgezogen hatten, wurde die für diesen März vorgesehene Messe doch wieder abgesagt. Es kamen Befürchtungen auf, dass künftig die jährlich im Herbst in Frankfurt am Main stattfindende Buchmesse die einzige ihrer Art in Deutschland sein könnte.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) betonte: "Allein die Zahl derer, die heute an dem Gespräch über die Zukunft der Buchmesse teilgenommen haben, zeigt, wie wichtig die Leipziger Buchmesse ist und wie sehr sie Interesse daran haben, dass diese Tradition fortgesetzt wird. Und weiter: "Es braucht den Diskurs der Leipziger Buchmesse." Diese sei ein Forum der Demokratie.

Anstelle der Buchmesse waren auch in diesem Jahr kurzfristig Lesungen in der Stadt und eine Pop-up-Messe organisiert worden. "Dieses Engagement wird belohnt", sagte Kretschmer. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Leipziger Messe, kündigte an, dass sich die Form der Leipziger Buchmesse künftig ändern werde. "Wir werden im Vorfeld darüber reden, wie sie stattfinden kann", sagte Dulig. Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe, sprach davon, dass es für die Buchmesse 2023 ein Stufenmodell geben solle und unterschiedliche Szenarien entwickelt würden, damit die Messe stattfinden könne. "Es geht darum, schon heute mit Optionen und Szenarien zu planen, falls die Pandemie oder die Weltlage eine große Buchmesse nicht zulassen sollte", sagte Alexander Lorbeer, Geschäftsführer der Holtzbrinck Buchverlage.

An der bislang letzten Buchmesse war im März 2019 hatten sich 2547 Aussteller beteiligt, es waren rund 286000 Besucher gezählt worden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5558414
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/epd/SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.