Die Mode ist streng, launisch, mit der Oberfläche, dem Schein und der Maske im Bunde. Manchmal verjüngt sie die Vergangenheit, indem sie Farben, Schnitte, Hutformen wiederkehren lässt, die längst verblasst erschienen. Wie ihre Todfeindin, die Natur, ist sie eine Agentin der Vergänglichkeit. Davon erzählt die Literatur der Moderne seit Langem, manchmal heißt in ihren Gedichten die Modistin, die endlose Bänder schlingt und windet, „Madame Lamort“.
Literatur„Grüße aus Little Gayvillage Moscow“
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In Leif Randts Roman „Let’s talk about feelings“ gibt es keine aktivere Zeitgenossenschaft als das Shoppen. Es geht um Mode, Ästhetik, Oberflächen und dadurch eben immer auch: ums große Ganze.
Von Lothar Müller
