Lee Yarons Buch „Israel, 7. Oktober“:Vom Ende eines Traums

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Einschusslöcher vom Angriff der Hamas-Terroristen am 7. Oktober in einem Haus im Kibbuz Be'eri in Israel. (Foto: Christopher Furlong/Getty Images)

Die Chronologie des 7. Oktober der israelischen Journalistin Lee Yaron auf Basis von Interviews mit Überlebenden gehört schon jetzt zu den bedeutendsten Dokumentationen der Literaturgeschichte. Ein Anruf bei der Autorin in New York.

Von Felix Stephan

Zu den ersten sowjetischen Soldaten, die das Konzentrationslager Treblinka erreichten, gehörte der Schriftsteller Wassili Grossman. Nachdem er Treblinka mit befreit hatte, verfasste Grossman den Augenzeugenbericht „Die Hölle von Treblinka“, der später unter anderem bei den Nürnberger Prozessen als Beweismittel herangezogen wurde. Ausgerüstet nur mit einem Stift und einem menschlichen Herzen versuchte Grossman, das Ausmaß des Schreckens begreiflich zu machen: „Wahrscheinlich hat es das im ganzen Weltall nicht gegeben.“ Dieses Ethos findet sich nun auch in der literarischen Dokumentation „Israel, 7. Oktober“ der israelischen Journalistin Lee Yaron, die soeben im S. Fischer Verlag erschienen ist. Mit den Mitteln des Epos sollen auch hier nicht nur bloße Datenpunkte zu einem Lagebild verbunden, sondern ein menschliches Maß angelegt werden.

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