Leander Haußmann im Interview:"Intendant ist ein Scheiß-Beruf"

´Haußmanns Staatssicherheitstheater" - Fotoprobe

"Es ist eine Frechheit, wie Leute aus dem Westen auf den Osten blicken", meint Haußmann.

(Foto: dpa)

Leander Haußmann inszeniert an der Berliner Volksbühne eine Stasi-Komödie. Ein Gespräch über die Arroganz von Westdeutschen, Frank Castorf und warum die Volksbühne nur von jungen Regisseurinnen geleitet werden sollte.

Interview von Christine Dössel

Die gute alte Volksbühnen-Kantine! Der Szenekeller der (ost) deutschen Theatergeschichte. Allein 25 Jahre Frank Castorf haben sich in der Patina und Aura dieses Raumes niedergeschlagen. Es war die letzte anarchistische Bastion, aber seit Kurzem darf auch hier nicht mehr geraucht werden. Leander Haußmann kommt aufgekratzt von der Probe zu seinem Stück "Haußmanns Staatssicherheitstheater", das an diesem Freitag Premiere hat. Nach dem abrupten Aus von Chris Dercon im April ist diese Uraufführung die erste Eigenproduktion der Berliner Volksbühne unter dem Interimsintendanten Klaus Dörr. Haußmann, 59, kennt das Haus von klein auf. Als sein Vater, der Schauspieler Ezard Haußmann, zu DDR-Zeiten hier engagiert war, krabbelte er schon zwischen den Tischen. Der Sohn hat an der Schauspielschule "Ernst Busch" studiert und arbeitet als Theater- und Filmregisseur. Sein Stück soll das Haus aus der Krise führen, alle arbeiten für weniger Gage als sonst.

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