Oscar-Preisträger:Peter O'Toole ist tot

Peter O'Toole gestorben

Der Schauspieler Peter O'Toole als "Lawrence von Arabien" mit Omar Sharif in einer Filmszene von 1962.

(Foto: dpa)

Als "Lawrence von Arabien" wurde Peter O'Toole weltberühmt, spielte später nicht nur Könige und Kaiser, sondern auch Alkoholiker und Erzengel. Achtmal war der Ire für den Oscar nominiert - bekam aber nur einen. Im Alter von 81 Jahren ist O'Toole jetzt gestorben.

Der irische Schauspieler Peter O'Toole ist tot. Er starb im Alter von 81 Jahren, berichten mehrere britische Medien wie die BBC und der Guardian unter Berufung auf dessen Agenten. Demnach soll er am Samstag in einer Londoner Klinik nach langer Krankheit gestorben sein.

O'Toole wurde vor allem durch seine Rolle als "Lawrence von Arabien" in dem gleichnamigen Wüstenepos von David Lean bekannt. Er wirkte in mehr als 50 Filmen mit und stand auf vielen Theaterbühnen: 50 Jahre lang hat O'Toole Könige und Kaiser, Alkoholiker und Erzengel gespielt.

Erst im vergangenen Jahr hatte O'Toole aber kurz vor seinem 80. Geburtstag seinen kompletten Rückzug von Theaterbühne und Film erklärt. "Die Leidenschaft dafür hat mich verlassen und wird nicht mehr wiederkommen", sagte er im Juli 2012. "Ich denke, jeder sollte selbst entscheiden, wann es Zeit ist, zu gehen".

Nach einer schweren Magenoperation Mitte der 70er Jahre war es um den Schauspieler bereits deutlich ruhiger geworden. Auch wenn er die Schauspielerei damals noch lange nicht ganz aufgab und immer wieder einmal im Theater, in Film und Fernsehen zu sehen war: zum Beispiel in der Rolle des Papstes Paul III. in der britischen Fernsehserie "Die Tudors", die von 2007 bis 2010 ausgestrahlt wurde.

Achtmal war O'Toole insgesamt für den Oscar als männlicher Hauptdarsteller nominiert - bekam ihn jedoch nie. 2003 wurde ihm der Ehren-Oscar für sein Lebenswerk verliehen. "Er war im besten Sinne einzigartig und ein Riese in seinem Bereich", sagte sein Agent Steve Kenis.

O'Toole glänzte in vielen Rollen, so als Henry II. an der Seite von Richard Burton in Peter Glenvilles Anouilh-Verfilmung von "Becket" (1964). In Woody Allens "Was gibt's Neues, Pussy" (1965) war O'Toole mit Peter Sellers zu sehen, als Joseph Conrads gefallener Engel in "Lord Jim" (1965) und als Schulmeister in "Leb wohl Mr. Chips" (1969). Auch die kleinste Filmrolle wie die des Schulmeisters in Bertoluccis Film "Der letzte Kaiser" (1987) machte der exzentrische Schauspieler zum Ereignis.

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