Es ist eine gute Entscheidung, László Krasznahorkai den Literaturnobelpreis zu verleihen. Sie würdigt den übergroßen Reichtum der ungarischen Literatur im vergangenen und in diesem Jahrhundert. Sie zeichnet einen Autor aus, dessen Werk Zeugnis ablegt von den Verheerungen der Welt und den Energien, die sich dagegen auflehnen. Und sie würdigt die kosmopolitischen Traditionen eines Werks, das tief in der ästhetischen Moderne verwurzelt ist – also eben jene Traditionen, die im Ungarn Viktor Orbáns vom Staat bekämpft werden, bis in die Museen, Theater und Bibliotheken, aber auch die Lehrpläne der Schulen hinein.
LiteraturnobelpreisIm Punkt steckt der Tod
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Sein Widerstand gegen den Autoritarismus, nicht nur in Ungarn, ist humorvoll und kompromisslos, die Apokalypsen, von denen er erzählt, findet er im Alltag: László Krasznahorkai bekommt den Literaturnobelpreis.
Von Lothar Müller

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