Oberflächlich ist Joes Welt schnell abgesteckt: Gewalt, Alkohol, Einsamkeit. Ein Exhäftling, frisch geschieden, der auf sich und andere kaum Rücksicht nimmt. Heimat findet er eher in der Natur als unter Menschen. Larry Brown webt in seinem düsteren, an John Steinbeck erinnernden Realismus lange Passagen, in denen er die üppige, wuchernde Natur des Mississippi Deltas beschreibt, es wimmelt von Schlingpflanzen, Waschbären, Hirschen und Schlangen.
Amerikanische Literatur:Er braucht nur Whiskey-Cola
Im November 2004 starb der amerikanische Autor Larry Brown. Jetzt gibt es seinen mit Nicholas Cage verfilmten Trailerpark-Roman "Joe" endlich auch auf Deutsch.
Von Jonathan Fischer
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