Lana Bastašić: "Fang den Hasen":In der Farbe vergessener Paprika

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Die Rückkehr nach Mostar wird für Lana Bastašićs Hauptfigur zum schwindelerregenden Trip. Andenken am Fuß der berühmten Brücke der Stadt. (Foto: imago classic/www.imago-images.de)

Lana Bastašić erzählt in ihrem Debüt "Fang den Hasen" von einer Frau, die von ihrer Kindheit in Bosnien eingeholt wird. Hautnah und atmosphärisch.

Von Helmut Böttiger

Der Titel dieses Romans klingt wie ein Kinderspiel, wie etwas Einfaches und Vergnügliches. Aber das ist schon einer der Irrwege, auf die Lana Bastašić mit ihrem Romandebüt "Fang den Hasen" führt. Man liest es genau deshalb mit wachsender Spannung. Das Bild dieses "Hasen" ist mehrdeutig und wird im Lauf des Romans immer magischer. Erst wenn man am Schluss angekommen ist, wird klar, welche doppelten Böden die Autorin von Anfang an eingezogen hat. Ihr Roman verbindet fast unmerklich gesellschaftspolitische Umbrüche und subjektive Erfahrungen, dabei schafft sie eine brodelnde Atmosphäre, in der in jedem Moment etwas Unvorhergesehenes passieren kann.

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