„Mayhem“ von Lady Gaga:Ganz Taylor Swift und ganz bei sich

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Sie sei auch früher schon authentisch gewesen, sagt Lady Gaga - nur eben aufgeteilt in mehrere Personen. Das Foto stammt aus dem Jahr 2025. (Foto: Frank LeBon)

Lady Gagas neues Album „Mayhem“ klingt nach quasi allem, was derzeit so durch die Pop-Luft schwebt. Und dabei, schwer verwirrend: trotzdem nach ihr.

Von Jakob Biazza

Noch mal zurückgespult, und dann noch mal. Die Durchläufe 14 und 15, voller Fokus auf die Details jetzt: Das Vibrato, das das Wort „Dreams“ auf den Vokalen langzieht und dann, kurz bevor alles in die Konsonanten kippt, noch für einen winzigen Moment schweben lässt – das schlägt etwas weiter aus, ist eine Spur theatralischer, als Taylor Swift das machen würde. Oder? Der Synthesizer, der dieses abgebrochene Arpeggio ins Intro pluckert, aber in der Hauptsache vor allem Platz für den Text über eine Dreiecksbeziehung lässt, der hat ein paar wenige zusätzliche Frequenzspitzen. Nicht wahr? Und bei „’Cause you like my hair and my ripped-up jeans“, der Zeile, die das Geschehen in den Refrain schiebt, also in eine Art komplizierte Zwischenerlösung, da bricht die Stimme eine Winzigkeit mehr, als die Kollegin sich das bei ihren Aufnahmen erlaubt. Richtig?

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