"La Strada"-Premiere in München:Mut zur Rätselhaftigkeit

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Der Schein trügt: Schon in Fellinis Original liegt unter der Zirkusromantik eine dumpfe Brutalität, die der Choreograf Marco Goecke übernommen hat. (Foto: Marie-Laure Briane)

Marco Goecke choreografiert für das Gärtnerplatztheater eine Tanzversion von Fellinis Film "La Strada"

Von Rita Argauer, München

Als Marco Goecke das letzte Mal ein abendfüllendes Ballett in München zeigte, wurde er ausgebuht. Das war 2009, in der Missgunst des Publikums stand seine wie unter ständigem Strom zitternde Version des "Nussknackers", die er für das Stuttgarter Ballett geschaffen hatte. Goecke ist niemand, der Ablehnung schnell wegsteckt. So störrisch und selbstbewusst er wirkt, gleichzeitig fließen in die Sätze des 46 Jahre alten Choreografen immer wieder Zweifel ein: Etwa bezüglich seines Alters, denn langsam frage er sich, ob er am Ende seines Lebens mit dem, was er geschaffen habe, zufrieden sein könne.

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