Der Thriller "A Touch of Sin" gehört zu den Cannes-Laureaten von 2013, weil er uns mit einem blutigen Mosaik namens China konfrontiert. Kafkaesk und vielfach prämiert ist auch die Animationsdoku "Crulic", während "12 Years a Slave" als bislang vielleicht konsequenteste Abrechnung mit dem System der Sklaverei für die Oscars hoch gehandelt wird. Für welche Filme sich der Kinobesuch lohnt - und für welche nicht. Die Filmstarts vom 16. Januar auf einen Blick - bewertet von den SZ-Kritikern.
12 Years a Slave
Solomon Northup, ein freier Mann aus New York, wird 1841 als Sklave in die Südstaaten verschleppt - Steve McQueens grandioser, unsentimentaler Film basiert auf einer wahren Geschichte und exorziert die Bilder vom romantischen Süden, die das Kino in unseren Köpfen hinterlassen hat: In einem unmenschlichen System kann es keine Menschlichkeit geben.
Susan Vahabzadeh
Neu im Kino: "12 Years A Slave", "The Wolf Of Wall Street", "Nicht mein Tag", kurz vorgestellt per Video.
Eine ausführliche SZ-Kinorezension lesen Sie hier.
Im Bild: Chiwetel Ejiofor, Dwight Henry, Michael K. Williams in einer Szene des Films "12 Years a Slave".