Lars von Trier macht nymphomanisches Kino und George Clooney ein Buddy-Abenteuer, das nicht alles aus der Story um den Nazi-Kunstraub rausholt. Auch "Stromberg" verschenkt sein Potenzial. Für welche Filme sich der Kinobesuch lohnt - und für welche nicht. Die Filmstarts vom 20. Februar auf einen Blick - bewertet von den SZ-Kritikern. Killing Time - Zeit zu sterben Ein kleiner Film über das Töten, das professionelle, bei dem das größte Problem die Zeit ist, das Warten, bis das Opfer in sein Apartment zurückkehrt, um mit ein paar Schüssen erledigt zu werden. Der junge Regisseur Florin Piersic Jr. spielt selbst einen der Killer, der unglaubliche Cristian Gutau den anderen, schmal und langhaarig, krank und bekifft, verlainesk schaut er aus, und irre sind die Geschichten, die er zusammenspinnt, über die Potenz von Batman und Spider-Man oder wie man einen Zwerg auf eine schön umständliche Weise zum Selbstmord treibt. Susan Vahabzadeh Im Bild: Christian Gutau.
Monuments Men George Clooney erzählt seine Story von den uniformierten Kunsthistorikern, die den Nazis die geraubte Kunst abjagen wollen, erst mal sehr schön als Buddy-Abenteuer - und verzettelt sich dann zwischen Ernsthaftigkeit und gekünsteltem Gefühl. Hätte mit etwas mehr Leidenschaft toll werden können - und ist so ein wenig enttäuschend, Clooney, Matt Damon, Jean Dujardin und Cate Blanchett zum Trotz. Susan Vahabzadeh Im Bild: Die Schauspieler Dimitri Leonidas (l-r), John Goodman, George Clooney, Matt Damon und Bob Balaban in einer Szene von "Monuments Men - Ungewöhnliche Helden". Eine ausführliche SZ-Kinorezension lesen Sie hier. "Stromberg", "Monuments Men" und "Nymphomaniac" kurz vorgestellt per Video.
Nymphomaniac Die Lebensgeschichte einer selbsterklärten Nymphomanin (Charlotte Gainsbourg), teils hardcorepornographisch in Rückblenden erzählt - versehen mit einem eklektischen Kommentar. Der erste, sehr komische Teil von Lars von Triers Opus Magnum hat so viele Facetten wie Joe Männer und ist selbst nymphomanisches Kino, das sich gierig in die Enzyklopädie einer zunehmend bilderreichen und also entkleideten Welt hineinfrisst: Porno als Kompass für das Kino von morgen. Philipp Stadelmaier Im Bild: Stacy Martin als Joe (rechts) in einer Szene von "Nymphomaniac". Eine ausführliche SZ-Kinorezension lesen Sie hier. "Stromberg", "Monuments Men" und "Nymphomaniac" kurz vorgestellt per Video.
Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche
Stromberg Christoph Maria Herbst
Stromberg - Der Film Nach dem Ende der Fernsehserie 2012 muss Papa Stromberg (Christoph Maria Herbst) diesmal auf einer Firmenfeier Krisenmanagement betreiben: Über ihm und seinen Untergebenen schwebt die Kündigungsdrohung. Erst gibt's Brot und Spiele, dann doch die Revolte: Stromberg wird zur Ikone deutschen Wutbürgertums - und landet bei der SPD. Der Mann verschenkt sein Potenzial - der Film, oft nicht witzig, genauso. Philipp Stadelmaier Im Bild: Der Schauspieler Christoph Maria Herbst als Bernd Stromberg in einer Filmszene des Kinofilms "Stromberg - Der Film". Eine ausführliche SZ-Kinorezension lesen Sie hier. "Stromberg", "Monuments Men" und "Nymphomaniac" kurz vorgestellt per Video.
Tarzan 3D Tief im Dschungel liegt ein gefährlicher Schatz, bei dessen Suche der kleine Greystoke-Sohn verlorengeht. Er wird von Affen großgezogen und vergisst seine Herkunft, bis er "Ich Tarzan - Du Jane" sagen muss. Ein deutsches Animationsabenteuer von Reinhard Klooss, das die Tarzan-Saga unterhaltsam umdeutet und noch eine kleine Rettet-den-Urwald Botschaft mitbringt. Doris Kuhn Im Bild: Tarzan in einer Filmszene des Kinofilms "Tarzan 3D".