Kurzkritik Jazz:Inspiration des Augenblicks

Ben Williams und sein Quartett "Sound Effect"

Von Ralf Dombrowski

Amerikaner erzählen gerne, wie toll sie einen Club finden. Das gehört zum Geschäft, und auch Ben Williams ist einer, der sein Publikum erst einmal lobt. Nach einer Weile allerdings glaubt man ihm die Begeisterung für die Energie in der Unterfahrt. Denn bei aller professioneller Steuerung der Konzertdramaturgie, die er als einer der führenden Bassisten der mittleren Jazz-Generation verinnerlicht hat, lässt er doch gegen Ende des zweiten Sets los und steuert mit seinem Quartett Sound Effect in einen Zustand der gestalterischen Entrückung, den man ohne eine emotionale, der Inspiration des Augenblicks folgenden Öffnung nicht erreicht.

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