Kunstmarkt:In Würde verbleichen

Fotos sind empfindlicher als Alte Meister. Und für Polaroids gibt es nicht einmal Negative. Wie geht man in der Digitalära mit dem analogen Erbe um?

Von Kito Nedo

Andy Warhol und die Fotografie - das war eine große Liebesgeschichte. Bei seinem Tod 1987 hinterließ der Künstler über 60 000 Fotos, darunter 40 000 Polaroids. Seit Anfang der Siebziger arbeitete er mit einer Polaroid Big Shot, um Vorlagen für seine Siebdruck-Auftrags-Portraits zu gewinnen. Die 20-Dollar-Kamera hatte einen starren Fokus, deshalb musste man das Sucher-Bild durch tänzelnde Vor-und-Zurück-Bewegung scharfstellen. Warhol vollführte den "Big Shot Shuffle" vor Stars wie Dolly Parton und Arnold Schwarzenegger, genauso wie vor reichen Unternehmern oder unbekannten Schönheiten.

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