Kunstmarkt:Echt, falsch? Rätselhaft!

Kaum ein Künstler wurde so oft gefälscht wie de Chirico. Gerd Roos, Kurator der aktuellen Ausstellung in Stuttgart, erklärt, warum.

Interview von Dorothea Baumer

Wer an Giorgio de Chirico denkt, hat eine disparate, rätselhafte Welt vor Augen: Stadtlandschaften mit weiten verlassenen Plätzen, über die Denkmäler lange Schatten werfen. Die seltsam realistische Traumwelt dieser frühen Bilder, die in den Jahren zwischen 1911 und 1919 entstanden sind, machte den italienischen Künstler weltberühmt - und in der Folge, zu einem der am häufigsten gefälschten Künstler des 20. Jahrhunderts. Wer sich mit de Chirico und seinen rätselhaften Bildern beschäftigt, kommt deshalb nicht umhin, sich auch der ebenso rätselhaften Geschichte der Fälschungen zu stellen. Gerd Roos, Kurator der exzellenten Ausstellung "Giorgio de Chirico: Magie der Moderne", die noch bis zum 3. Juli in der Staatsgalerie Stuttgart zu sehen ist (SZ vom 7. April), tut dies seit vielen Jahren. Er ist Vizepräsident des De-Chirico-Archivs Archivio Dell'Arte Metafisica, der Gegeninstitution zur offiziellen Hüterin des Werks, der Fondazione Giorgio e Isa de Chirico.

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