Die Querelen um die von einem Bonner Verein ins Leben gerufene "Kunsthalle Berlin" weiten sich aus und erreichen jetzt die Politik. Nachdem Recherchen der FAZ zutage gefördert haben, dass die von Walter Smerling betriebene Stiftung für Kunst und Kultur e.V. die beiden Hangars im ehemaligen Flughafen Tempelhof von der Stadt nicht nur für zwei Jahre mietfrei bekommt, sondern entgegen früherer Beteuerungen auch noch einen Betriebskostenzuschuss in Höhe von insgesamt 1,2 Millionen Euro, war der Unmut in der Kunstszene immer lauter geworden. Ende der Woche war er deswegen auch Thema der aktuellen Fragestunde im Berliner Abgeordnetenhaus: Wie der Senat denn auf die Kritik der Künstlerinnen und Künstler reagiere, "dass hier öffentliches Geld zur Verfügung gestellt wird, um Betriebskosten für eine solche Ausstellung zu übernehmen, während es woanders in der Stadt an Räumen und an anderen Möglichkeiten hapert".
Streit um die "Kunsthalle Berlin":Großartig, Genossen
Der Ärger um Walter Smerlings "Kunsthalle Berlin" offenbart die Großmannssucht unter Sozialdemokraten. Jetzt ist auch der Kultursenator der Linken eingeschnappt.
Von Peter Richter
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