Ausstellung im Frankfurter Liebieghaus:Neros automatischer Mundschenk

Ausstellung im Frankfurter Liebieghaus: Von den Assyrern bis zu Jeff Koons: im Frankfurter Liebieghaus greift man auf 5000 Jahre Interdisziplinarität zurück. Der Kopf des Aristoteles ist eine römische Kopie aus dem 4. Jahrhundert vor Christus.

Von den Assyrern bis zu Jeff Koons: im Frankfurter Liebieghaus greift man auf 5000 Jahre Interdisziplinarität zurück. Der Kopf des Aristoteles ist eine römische Kopie aus dem 4. Jahrhundert vor Christus.

(Foto: KHM-Museumsverband)

Schon die Antike tüftelte an Apparaten: das Frankfurter Liebieghaus zeigt eine unterhaltsame Ausstellung über Science-Fiction in der Antike.

Von Till Briegleb

Wenn Technik, Kunst und Religion als drei Kräfte auf ein Ding wirken, kann die Form sehr skurril werden. Zum Beispiel in einer Minerva-Statue als Uhrenautomat mit Pistole in der Hand. Die 1,80 Meter große Figur aus dem frühen 18. Jahrhundert vom Kasseler Büchsenmacher Matthias Conrad Pistor, die einst im Sekundentakt mit den Augen rollte und zu bestimmten Zeiten eine Flamme in der Waffe zündete, steht aktuell in einem Saal des Frankfurter Liebieghauses. Die auf einen Windgott mit aufgeblasenen Backen zielende Automatenkollegin zählt zu den humorvollen Beweisstücken einer Ausstellungsthese: Wissenschaft, Ästhetik und Philosophie hätten sich stets gegenseitig befruchtet, und zwar am effektivsten dort, wo sie harmonisch zusammengewirkt hätten.

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