Kunst:iPhone-Kunst

2018 Turner Prize at the Tate Britain in London

Turner Prize-Verleihung im Tate Museum (.v.l.): Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie, Siegerin Charlotte Prodger, Tate-Chefin Maria Balshaw.

(Foto: PETER NICHOLLS/REUTERS)

Der Turner-Preis geht an die Britin Charlotte Prodger. Die 44-jährige Britin, die im schottischen Glasgow lebt und arbeitet, wurde in London für ihre teilweise mit dem Smartphone aufgenommenen Kurzfilme "Bridgit" und "Stoneymollan Trail" geehrt.

Von Bernd Graff

Der Turner-Preis, die wichtigste britische Auszeichnung für moderne Kunst, geht in diesem Jahr an die Künstlerin Charlotte Prodger. Die 44-jährige Britin, die im schottischen Glasgow lebt und arbeitet, wurde in London für ihre teilweise mit dem Smartphone aufgenommenen Kurzfilme "Bridgit" und "Stoneymollan Trail" geehrt. Prodgers Werke zeugten vom "tiefgründigsten Gebrauch eine iPhone-Kamera, den die Kunst bisher gesehen hat", sagte der Jury-Vorsitzende und Direktor der Tate Britain, Alex Farquharson. Das stark autobiografische Werk "Bridgit" beschäftigt sich mit der Identität von Menschen, die sich als queer bezeichnen. Ein Jahr lang filmte Prodger daran. Sie tritt selbst an einigen Stellen als Erzählerin auf und lässt Freunde aus Tagebüchern und Romanen von queeren Autoren vorlesen.

Zu den vier Nominierten gehörten das Kunst- und Recherchekollektiv "Forensic Architecture" sowie die Einzelkünstler Naeem Mohaiemen und Luke Willis Thompson. Der Preis ist nach dem englischen Maler William Turner (1775 - 1851) benannt. Er wird seit 1984 vergeben.

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