"Günther Förg. A Fragile Beauty" in Amsterdam:Im Raum des Denkens

Günther Förg hat sich in seiner Kunst auf andere Künstler bezogen und sich zugleich von ihnen distanziert. Sein Werk ist in Amsterdam zu sehen.

Von Till Briegleb

Die Irritation ist mit den Händen zu greifen. Die Besucher der großen Günther-Förg-Retrospektive im Stedelijk Museum in Amsterdam, vor allem die jungen, drücken zunächst nur eine Botschaft mit ihren fragenden Blicken und spöttischen Kommentaren aus: Das soll Kunst sein? Einfarbig angemalte Wände, graue Schnappschüsse vom Bauhaus in Dessau, Kritzelbilder, die aussehen wie Schmierzettel beim Schreibwarenhändler, auf denen man Buntstifte ausprobiert. Alle Vorurteile des ersten Eindrucks, mit denen gegen eine Konzeptkunst polemisiert werden kann, die sich der Überwältigung durch technisches Können entzieht, sind treue Wegbegleiter in Günther Förgs Künstlerkarriere - und wirken auch noch fünf Jahre nach seinem Tod.

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