Als im Februar 1967 der legendäre Kurator John Szarkowski im MoMA die Ausstellung „New Documents“ eröffnete, war „Street Photography“ noch ein recht unbekanntes Phänomen. Fotos von Menschen auf öffentlichen Plätzen, vor Geschäften, in Stadien, bei der Unterhaltung, bei ihrem Weg in die Arbeit, beim Essen, Trinken oder Küssen, die es hier zu sehen gab, wurden von vielen Besuchern mit Irritation und Skepsis aufgenommen. Ein Kritiker der New York Times schrieb, diese Fotos kämen „der Geschmacklosigkeit nahe“. Ein anderer beklagte, hier seien absurde und banale Dinge zu sehen.
FotografieHeißhunger auf das Leben
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Street Photography ist in. Das Museum Ludwig Köln zeigt in einer schönen Ausstellung die Meister des Genres: Garry Winogrand, Lee Friedlander und Joseph Rodríguez.
Von Marc Hoch

Fotografie:Nackte Verschleierung
Ihre Bilder aus den Siebzigerjahren spielen mit Körperlichkeit, Voyeurismus und Verstörung – und wurden zu Lebzeiten kaum verstanden. Die Albertina in Wien zeigt Werke der großartigen Fotografin Francesca Woodman.
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