Kunst ersteigern:Mit kühlem Kopf und heißem Herzen

Der Akademieverein veranstaltet zum 27. Mal eine Auktion zugunsten der Studierenden der Akademie der Bildenden Künste München. Am Wochenende kann man schon mal schauen, worauf es sich zu bieten lohnt

Von Evelyn Vogel

Kopf stehen, wie auf dem Plakat, oder gar kopflos sein, wie auf einem Gemälde, wird die diesjährige Auktion der Akademie der Bildenden Künste am kommenden Montag wohl nicht. Denn im 27. Jahr hat sich die Veranstaltung, mit deren Hilfe der Akademieverein alljährlich Studierende und studentische Projekte fördert, längst zu einer traditionellen und lieb gewonnen Veranstaltung im Herbst entwickelt.

Einer, bei der das gläserne Foyer des Neubaus mittlerweile regelmäßig zum Bersten voll ist. Und bei der die zahlreichen Bieter sich von Aufrufpreisen von gerade mal 100 oder 200 Euro für die studentischen Arbeiten mitunter ganz schnell auf 1000, 2000, 3000 Euro oder gar noch mehr hochsteigern. Im vergangenen Jahr ging das teuerste Los mit 3700 Euro weg. Insgesamt kamen so etwa 111 000 Euro zusammen.

Auf ein ähnlich gutes Ergebnis hofft man natürlich auch in diesem Jahr. Damit sich die Bieter vorab einen Eindruck verschaffen können, gibt es bereits vom Wochenende an die Möglichkeit zur Besichtigung (Auditorium, Vortragsraum im 1. Stock und Foyer des Neubaus der Akademie), und zwar: Samstag und Sonntag, 11. und 12. November, jeweils von 11 bis 18 Uhr, sowie am Montag, 13. November, ebenfalls von 11 Uhr bis zu Beginn der Auktion, die um 18.30 Uhr startet.

Zudem wird eine Führung von den Studierendenvertreterinnen Mako Sangmongkhon und Lucie Vyhnálková angeboten: am Sonntag, 12. November, um 14 Uhr. Da kann man sicher Interessantes über die Werke erfahren. Neu ist, dass nun schon während der gesamten Zeit der Vorbesichtigungen am Samstag, Sonntag und Montag Bieterkarten ausgegeben werden. Die Auktionatoren werden wie im vergangenen Jahr Katrin Stoll vom Auktionshaus Neumeister und der Galerist Bernhard Wittenbrink sein.

50 Prozent des Auktionserlöses erhalten die Studierenden direkt. Die anderen 50 Prozent fließen - abzüglich der Organisationskosten - in die Förderung studentischer Projekte. Dabei werden sowohl Einzelprojekte als auch Klassenprojekte von Studierenden der Akademie der Bildenden Künste gefördert.

Eingereicht wurden in diesem Jahr 266 Arbeiten, der Schwerpunkt lag erneut auf der Malerei. Fünf Stunden hat die sechsköpfige Jury beraten, 115 Werke blieben übrig, die zur Versteigerung kommen. Zusätzlich gab es - das ist schon Tradition - professorale Spenden. So haben Dieter Rehm (Fotografie) und Hermann Pitz (Bildhauerei) ebenfalls Arbeiten für die Auktion zur Verfügung gestellt.

Auktion der Akademie der Bildenden Künste, Akademiestr. 4, Montag, 13. Nov., 18.30 Uhr

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